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VIKTORIANISCHER STIL
Ein dekorativer, oft pompöser Stil der Archi-
tektur und des Designs, der seinen Ursprung
in England hatte und sich zwischen 1820 und
1900 in weiten Teilen Europas und Amerikas
großer Beliebtheit erfreute. Benannt nach
der englischen Königin Victoria war er eine
Antwort auf die industrielle Revolution, deren
Maßlosigkeit und den Trend weg von der
Handarbeit hin zur Massenproduktion. Tech-
nologische Fortschritte gaben Designern und
Typografen ungeahnte neue Möglichkeiten,
was einen großen Mischmasch verschiedener
Stilrichtungen aus verschiedenen Epochen
zur Folge hatte. Während der ersten Hälfte
der Viktorianischen Ära setzte man bei der
Schrift auf verzerrte Proportionen und breite
Konturen, oft in Verbindung mit ganz simplen
Illustrationen; verschiedene Schriftgrößen
und -arten fanden sich innerhalb ein und des-
selben überladenen Layouts. Gegen Ende
dieser Epoche bekam der Stil jedoch einen
leichteren und eleganteren Touch.
En: VICTORIAN
Fr: STYLE VICTORIEN
It: STILE VITTORIANO
Spa: VICTORIANO
VIERFARBDRUCK
Ein Druckverfahren, bei dem mithilfe indivi-
dueller Halbtonraster der vier Druckfarben –
Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz – nahezu
das gesamte Farbspektrum abgedeckt wird.
Jede Farbe wird als Muster kleiner Druck-
punkte verschiedener Größe und Dichte
gedruckt. Da die vier Druckfarben – je zu
zweit kombiniert – die additiven Primärfar-
ben (Rot, Grün und Blau) erzeugen, die die
drei unterschiedlichen Lichtrezeptoren im
menschlichen Auge ansprechen, entsteht ein
überzeugender Gesamteindruck „aller Far-
ben“. (Siehe auch CMYK und Halbton.)
En: FOUR-COLOR PROCESS
Fr: QUADRICHROMIE
It: PROCESSO A QUATTRO COLORI
Spa: CUATRICOMÍA
Design: Fauxpas Grafi k, www.fauxpas.ch
VERSALIEN
Eine andere Bezeichnung für einen Text,
der ausschließlich in Großbuchstaben, sog.
„uppercase letters“, gesetzt wird, die deshalb
so heißen, weil die Bleisätze, mit denen sie
früher gedruckt wurden, meist in den oberen
(upper) Schubladen (case) der Druckermeister
aufbewahrt wurden. Die wesentlich häufi ger
benutzten „lowercase letters“ (Kleinbuch-
staben) hingegen lagerten in den besser
zugänglichen unteren (lower) Schubladen. Im
Deutschen werden die „uppercase letters“
auch mit Majuskeln übersetzt; die „lowercase
letters“ entsprechend mit Minuskeln.
En: ALL CAPS
Fr: TOUT EN CAPITALES
It: TUTTE MAIUSCOLE
Spa: ALL CAPS
Design: Jan Kruse, Martin Schwatio; Firma: Ligalux
GmbH, www.ligalux.de
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WEISSRAUM
Allgemeine Bezeichnung für die Flächen eines Layouts, die leer blei-
ben, egal ob sie tatsächlich weiß sind oder nicht. Weiße Flächen sind
für ein gutes Design jedoch ebenso wichtig wie die Designelemente,
die es enthält; sie wirken mit. Die richtige Anwendung weißer Flächen
strukturiert ein Design und erhält die Gleichmäßigkeit eines Layouts,
so wie gestaltete und freie Flächen eine gewisse Harmonie zwi-
schen Designelementen hervorrufen. (Siehe auch Raster.)
En: WHITE SPACE
Fr: BLANCS
It: SPAZIO BIANCO
Spa: ESPACIO BLANCO
Design: Michael Thiele; Firma: Die Transformer, www.dietransformer.de
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X-HÖHE
Gibt für ein bestimmtes Schriftbild die Höhe
von Kleinbuchstaben an, die weder eine
Ober- noch eine Unterlänge haben. Die
x-Höhe beschreibt den Abstand zwischen
Grund- und x-Linie des Schriftbilds. Bei
kleinem Schriftgrad sind Schriftarten mit gro-
ßen x-Höhen besser lesbar als vergleichbare
Schriftarten mit kleineren x-Höhen.
En: X-HEIGHT
Fr: HAUTEUR D’X
It: ALTEZZA DELLA X
Spa: ALTURA X
WITWE
Eine sehr kurze letzte Zeile eines Absatzes –
oft nur ein einziges Wort –, die den Eindruck
eines Zwischenraums zwischen Absätzen
erweckt, zwischen denen eigentlich keiner
ist. Ebenso wie Schusterjungen können
Witwen mittels verschiedener Methoden
vermieden werden. Die beiden meistverwen-
deten Techniken hierfür sind das Sperren und
die Silbentrennung. (Siehe auch S&B und
Textumbruch.)
En: WIDOW
Fr: VEUVE
It: VEDOVA
Spa: VIUDA
WICKELFALZ
Parallelfalzungen an einem Papierbogen, die
ohne Richtungswechsel angesetzt werden,
sodass sich die einzelnen Seiten ineinander
„aufrollen“. Damit sich die Seiten richtig mitei-
nander verschachteln, werden sie von außen
nach innen stufenweise etwas schmaler. Ein
anderer Begriff für den Wickelfalz ist Rollfalz.
(Siehe auch Leporello.)
En: BARREL FOLD
Fr: PLI ROULÉ
It: PIEGHEVOLE A PORTAFOGLIO
Spa: DOBLADO TIPO ROLLO
Kunstdirektor: Tracy Holdeman; Design: Casey
Zimmerman; Firma: Insight Design Communications,
www.insightdesign.com
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ZEILENLÄNGE
Die Länge einer bestimmten Textzeile. Die
Zeilenlänge wird häufi g mit der Satzbreite
verwechselt, der Breite einer ganzen Spalte.
Wenn ein Text jedoch z. B. linksbündig
(oder im Flattersatz) gesetzt wird, füllen die
Textzeilen nur selten die gesamte Satzbreite.
Gleiches gilt auch für rechtsbündig und
zentriert gesetzte Texte. Nur im Blocksatz
entspricht die Zeilenlänge der Satzbreite.
En: LINE LENGTH
Fr: LONGUEUR DE LIGNE
It: LUNGHEZZA DI RIGA
Spa: LONGITUD DE LÍNEA
ZEILENEINZUG
Eine Einstellung für die Seitenränder inner-
halb einer oder mehrerer Textzeilen. Einfache
Zeileneinzüge werden meist gesetzt, um den
Anfang eines neuen Absatzes anzuzeigen.
Der Abstand zwischen Zeilenbeginn und
Seitenrand ist hier deutlich größer als bei den
nachfolgenden Zeilen. Hängende Zeilenein-
züge werden dazu genutzt, den Rand aller
Zeilen zu vergrößern, die nach der ersten
Zeile eines Absatzes folgen. Mithilfe umlau-
fender Zeileneinzüge kann man den linken
und/oder rechten Seitenrand mehrerer Zeilen
so verändern, dass sie z. B. eine Illustra-
tion oder ein Foto umrahmen („umlaufen“).
Zeileneinzüge, die nach einem Schriftzeichen
gesetzt werden, dienen dazu, Schriftzeichen
mithilfe der Seitenränder so anzuordnen,
dass sie mit denen einer vorangegangenen
Textzeile korrespondieren.
En: INDENT
Fr: COMPOSITION EN ALINÉA
It: RIENTRO
Spa: SANGRÍA
X-LINIE (MITTELLINIE)
Eine Referenzlinie für die exakte horizontale
Ausrichtung von Text, entsprechend der
x-Höhe einer bestimmten Schriftart. Die
oberen Kanten der Kleinbuchstaben, die
keine Oberlänge aufweisen, liegen auf oder
dicht an der x-Linie. Tatsächlich sind es nur
die Kleinbuchstaben mit fl acher Oberkante,
die an der x-Linie enden. Die Buchstaben
mit runder Oberkante wie a und o gehen
geringfügig über diese Linie hinaus. Eine
ähnliche optische Täuschung entsteht an
der Grundlinie; beide Fälle unterstreichen
die Wichtigkeit optischer Ausrichtung für
genaue Typografi e.
En: MEAN LINE
Fr: LIGNE DE TÊTE
It: LINEA MEDIANA
Spa: LÍNEA MEDIA
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ZIERBUCHSTABEN
Höchst dekorative Schriftzeichen – meist nach rechts geneigte
Großbuchstaben – mit erweiterten Strichen und Schnörkeln. Als
Großbuchstaben werden Zierbuchstaben meist als Initiale des ersten
Wortes eines Absatzes und in einer größeren Punktgröße als der des
umstehenden Textes gesetzt. Als Kleinbuchstaben werden sie oft am
anderen Ende des Absatzes verwendet: als letzter Buchstabe des
letzten Wortes eines Satzes. Obwohl Zierbuchstaben einem Textblock
eine gewisse Eleganz verleihen können, sollten sie sparsam verwendet
werden. Eine Textzeile, die nur aus Zierbuchstaben besteht z. B., ist
nämlich sowohl ablenkend als auch unleserlich. (Siehe auch Initiale.)
En: SWASH CHARACTERS
Fr: LETTRE ITALIQUE ORNÉE
It: CARATTERI SWASH
Spa: LETRA DE FANTASÍA
ZEILENUMBRUCH
Ein Begriff, der beschreibt, wie und wo eine Textzeile endet, bevor
sie in der nächsten Zeile fortgesetzt wird. Layoutanwendungen
setzen Zeilenumbrüche üblicherweise bei Zwischenräumen zwischen
Wörtern oder nach einem Trenn-, Geviert- oder Halbgeviertstrich,
wobei solche automatischen Einstellungen oft angepasst werden
können. Außerdem kann man eine Zeile mittels einer sog. „weichen
Zeilentrennung“ brechen, indem man eine neue Textzeile, nicht aber
einen neuen Absatz beginnt (was häufi g Einzüge oder andere Effekte
verursacht). (Siehe auch S&B und Blocksatz.)
En: LINE BREAK
Fr: SAUT DE LIGNE
It: INTERRUZIONE DI LINEA
Spa: SALTO DE LÍNEA
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